Weihnachtsfahrt nach Zwiesel 2006

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Alle Jahre wieder… Weihnachtsfahrt! Da die Städte und Christkindlmärkte in der Umgebung langsam aber sicher ihren Reiz verloren, suchten wir heuer nach Abwechslung. So entstand die Idee, 2 Spezialitäten des Bayrischen Walds zu besuchen: eine Glasbläserei und den Nationalpark.
Am 16. Dezember war es dann soweit, gut gelaunt starteten wir Richtung tschechische Grenze.

Erste Station: die Glasbläserei Theresienthal in Zwiesel!
Die Glashütte Theresienthal blickt auf eine stolze Tradition zurück, denn sie besteht bereits seit 1836 und wurde nach der Königin Therese von Bayern benannt. Ein netter Glasbläser erklärte uns zunächst, dass Glas aus Quarzsand, Asche und Soda besteht. Es wird bei 1460°C in den Erdgas-betriebenen Öfen geschmolzen. Dem Glasbläser bleiben 30 Sekunden um aus einem honigartigen Klumpen mittels einer Buchenholzform eine gleichmäßige Kugel zu gestalten, dann ist das Glas zu hart. Er demonstrierte dies auch gleich an einem Schweinchen und einem kleinen Pferd. Fasziniert meldeten sich sofort 17 Kinder und 3 Gruppenleiter, die unbedingt selbst einmal eine Glaskugel blasen wollten. Das nahm ungeplant viel Zeit in Anspruch, aber schließlich waren alle mit ihren schönen bunten Kostbarkeiten glücklich.

Und dann ging es auch schon weiter zum „Haus der Wildnis“ im Nationalpark. Nach einer 15-minütigen Wanderung, bei der wir immerhin eine Herde Wildpferde sahen (der scheue Wolf blieb leider verborgen), stürmten wir erstmal ausgehungert das ausgesprochen gute Restaurant und machten Mittagspause.
Frisch gestärkt sahen wir daraufhin einen 18-minütigen 3-D-Film mit eigens komponierter Musik und eingestreuten Düften. Der Film zeigte den bayrischen Wald im Wechsel der Jahreszeiten aus jeder Perspektive. In Zeitlupe konnte man Pflanzen beim Wachsen zusehen und durch Zoom an Spinnen (Kreischen bei den Mädls;), andere Insekten und Schneekristalle schien der Wald zum Greifen nah.

Anschließend durfte die „Wildnis“ selbstständig erkundet werden.
In einem überdimensionalen Wurzelgang konnte man mit Lupen, Mikroskopen und Ultraschall Erde, Steine, Wurzeln uvm. untersuchen. Fotos, Karten und animierte Schaubilder demonstrierten die Geschichte und die Bedeutung des Nationalparks. Auf bequemen blattförmigen Liegen konnte man Musik hören und entspannen; wem dagegen mehr der Sinn nach Action stand, der kam beim Kletterbaum auf seine Kosten. Zu guter Letzt konnte im Laden noch das ein oder andere kleine Weihnachtsgeschenk erworben werden, bevor wir dann das faszinierende Gebäude auch schon wieder verlassen mussten.
Müde, aber – meiner Umfrage nach – zufrieden fuhren wir nach Regensburg zurück und warten gespannt auf nächstes Jahr!

Geschrieben von Verena

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