Zeltlagerbericht 2004

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Dienstag 27.07.2004, Garching bei München, nahe des Forschungsreaktors, noch 120 Stunden.
Einzelne Bits und Bytes werden wieder zusammen gesetzt, langsam formen sie sich zu Gruppen. Dann ein kurzes Vibrieren. „#“ wird lange gedrückt. Wieder rasen Elektronen über Leiterbahnen, bringen einzelne Punkte des Kristalls zum Farbwechsel und formen folgende Zeichenkette: „Juhuuuu! Kein Platz mehr!!!“
Die Information verbreitet sich rasend schnell über alle Medien. Im Internet die Meldung: „Zeltlager 2004 vor dem Aus“. Es wird telefoniert, verhandelt, gewartet. Jeder versucht einen Ausweg zu finden, überlegt sich Ausweichmöglichkeiten, eventuell eine Terminverlegung. Die Zeit wird knapp. Hektik bricht aus. Doch alle Bemühungen sind umsonst. Der Tag ist gekommen. Eine Jahrzehnte überdauernde Tradition wird gebrochen. Zum ersten mal wird das Zeltlager der Ministranten und der KJG aus St. Bonifaz Prüfening ausfallen. Am Sonntag nach dem 11Uhr Gottesdienst verkündet Armin Hecht, dass 2004 kein Zeltlager stattfinden wird. Überall Entsetzen und Verärgerung. In der Nähe von Regensburg steht eine wütende Menge Jugendlicher vor einem Anwesen eines „Adeligen“ und macht ihrem Ärger Luft. Transparente werden hochgehalten. Dann kommen Wasserwerfer, doch die Menge zeigt sich standhaft…

Nein, das kann man nicht schreiben. So ein schlechtes Ende hat ein Zeltlagerbericht nicht verdient. Oh je, dann muß ich mir doch noch einen anderen Ausgang der Geschichte überlegen. Mal sehen, der Anfang war schon mal nicht schlecht…

…und formen folgende Zeichenkette: „Juhuuuu! Kein Platz mehr!!!“. Die Zeilen bringen Verwirrung. Ein Anruf beim Absender der SMS bringt folgende Klärung: Schon vor Wochen (fast schon Monate) ist Zeltlagerplatzsuche angesagt. Relativ schnell ist auch einer gefunden und man klärt so einige Formalitäten mit dem Bauer und dem Landratsamt von Nittenau. Alles läuft nach Plan. Dann, am Montag vor Beginn des Lagers ein Anruf beim zuständigen Jäger der Gegend, um ihn von unserem Zeltlager in Kenntnis zu setzen. Dieser nimmt die Information erstaunt entgegen und merktan, dass sein Chef, ein Graf, sicher noch nicht von unserer Anwesenheit in den gräflichen Wäldern in Kenntnis gesetzt wurde. Die Vorhersage des Försters bezüglich der Verärgertheit seines Chefs ist vortrefflich. Ohne langes Zögern untersagt der uns Graf das Betreten des den Zeltplatz umgebenden Waldes und die Zufahrt zum Platz. Als Begründung bringt er sehr schlechte Erfahrungen mit einer Gruppe zeltender Mountainbiker vor. (Ja sind wir denn Mountainbiker!!!!!!!! Anm. d. Schreibers)
So, nun geht es daran das Zeltlager 2004 (heldenhaft) zu retten.

Mittwoch. Noch 96 Stunden:

Nach mehreren Telefonaten mit dem Landratsamt fahren Dolly und Gnomi (man könnte es ja meinen, aber Namen von der Red. nicht geändert) ins Dobelbachtal. Der Plan lautet: Erkunden der Wiese, die wir 2002 benutzt hatten und Absprache mit dem „Dobelbauer“, dem die Wiese gehört. Die Wiese existiert noch, doch ein Gespräch mit dem Bauern bringt einen herben Rückschlag. Die Wiese ist verpachtet und kann daher nicht von uns benutzt werden. Ratlosigkeit. Aber da das Dobelbachtal klein und die Bewohner super nett sind kennt, natürlich der „Dobelbauer“ eine andere Wiese. Diese gehört ihm zwar auch nicht, aber den Besitzer kennt er recht gut. Man besichtigt den Platz. Die Wiese ist ideal, groß, eben und sehr horizontal. Der Besitzer ist anfangs skeptisch, aber der Dobelbauer legt ein gutes Wort für uns ein und die Wiese „gehört“ uns. Sogar das Landratsamt Nittenau erklärt sich bereit, extra schnell alle Genehmigungen bereit zu stellen.

Donnerstag. Noch 72 Stunden:

Klohäuschenfahrer und Gertänkelasterfahrer werden benachrichtigt über den Zeltplatzwechsel. Ersterer per Fax.

Freitag. Noch 48 Stunden:

Die ersten Gruppenleiter beziehen Stellung am Zeltplatz.

Samstag. Noch 24 Stunden:

Die Gruppenleiter treffen sich am Kirchturm. Die Sonne scheint. Zeltgestänge, Kochtöpfe, Fässer, Bälle, Wimpel, Zeltplanen, Gartenschläuche, Gaskocher, Grillzangen, Holzstangen, Frisbees und Gasflaschen werden aus dem Pfarrerkeller geschleppt und auf einen nigelnagelneuen LKW von Herrn Mühlbauer geladen. Dann fährt man durch Regenstauf den Regen hiauf, an Mariental und Hof am Regen vorbei und biegt in Untermeinsbach rechts ab und folgt der Teerstraße, bis man sich an der einzigen Weggabelung links hält und danach sofort wieder links sich in den Wald begibt. Nachdem Herr Mühlbauer beinahe seinen LKW ins Bachbett gelegt hätte (Ne so schlimm wars ned , fast ned)(Es lag übrigens am schlechten Weg und nur durch Herrn Mühlbauers Fahrkünste sind alle Zeltlagerutenieslien auch am Zeltplatz angekommen) kommt das übliche Aufbauen aller Zeltlagerutensilien (Die genauere Beschreibung erspare ich mir an dieser Stelle).
Es scheint, als könnte das Zeltlager doch noch planmäßig starten. Es fehlen nur noch die Klohäuschen. Nach langer Suche nach einem Handynetz fragt man bei der ToiToi-Firma nach warum unsere Klos schon überfällig sind. Zum Erstaunen aller erhält man die Auskunft, dass diese schon geliefert wurden, aber, wie sollte es anders sein, zum alten Zeltplatz! Anscheinend war die neue Wegbeschreibung verschwunden, doch es werden uns prompt noch am selben Tag drei schöne Ersatzklos geliefert. Dem nicht so mutigen Klohäuschenfahrer hatten wir es dann zu verdanken, dass wir in einer halsbrecherischen Aktion zwei Klos auf einem Anhänger des Dobelbauers den Waldweg zum Zeltplatz schaukeln durften.

Noch 11 Stunden

02:15 Uhr: Eine Kuhglocke ertönt in der vollmondhellen Nacht. Leute laufen umher und unterhalten sich mit unverständlichen Lauten. In unserem Lager herrscht Verwirrung. Doch der ganze Spuk entpuppt sich als ein Überfall auf das Lager, das direkt neben unserem aufgeschlagen wurde. Dieses Lager ist nur durch den Bach und ein dichtes Gebüsch von unserem getrennt. Doch wie sich herausstellen wird stört uns das andere Lager weit weniger als wir sie. Und so endet diese Nacht wie sie begonnen hat, in Stille. Der Vollmond scheint über die noch leere Wiese, und nur aus einem Zelt kann man ab und zu hören: „Mou da Bou, da Hodamou…“

 

Sonntag, Regensburg, Noch 1,5 Stunden:

Mit einem Gottesdienst in St. Bonifaz beginnt der Anfang des Lagers. Nach dem Reisesegen von Pfarrer Winterholler begibt sich ein Konvoi aus über 15 Autos ins Dobelbachtal.

Sonntag 13:00 Dobelbachtal. Noch 5 Minuten

Nachdem das Gepäck auf einen Anhänger, natürlich vom „Dobelbauern“, geladen war, betreten die Grüpplinge zum ersten Mal den Platz.

Das Zeltlager 2004 hat begonnen!

 

Alle stellten (man möge mir den plötzlichen Wechsel im Tempus des Textes verzeihen, aber im Präsens klingt die Einleitung hald noch spannender als sie wirklich war…) ihre Zelte auf und obwohl natürlich wieder einige gleich die Heringe drinnen hatten, passten zum Schluß doch alle Zelte um den Platz (inkl. dreier Zugänge). Während der obligatorischen ersten Runden Völkerball und Pyramide wurde im Wald ein Wimpelmast organisiert und im Wimpelmastloch versenkt.
Zum Abendessen gab es Bratwurstsemmeln und danach wurden am Lagerfeuer Lieder gesungen.


Wimpelmast

Völkerball

 


Gruppe 1


Gruppe 2


Gruppe 3


Gruppe 4


Gruppe 5 war schon weg


Gruppe 6


Hamburger


Prinzessin Dolly, Gnomhilda

und Gespenst

 

Montag:

Gleich nach dem Frühstück (8-9Uhr!!) ging es in Gruppen ab in den Wald. Aufgabe war es pro Gruppe eine Hütte zu bauen. Als Hilfsmittel waren nur ca. 5m Schnur und alle sich im Wald befindlichen Gegenstände erlaubt. Nach zwei Stunden war Schluß und die knallharte Bewertung der Hütten begann. Als Auflage war an jede Hütte gestellt, dass der Größte und der Kleinste einer jeder Gruppe gleichzeitig in die Hütte passen mussten. Des Weiteren wurde als Bewertungskriterium die Stabilität und Schönheit der Behausung angegeben. Bei der Einzelbesichtigung brachte die Jury aber dann noch einige weitere, den Erbauern bis dahin nicht bekannte, Bewertungspunkte vor:

  • Präsentation: Jede Gruppe mußte natürlich ihren Bau erklären.
  • Schnurverbrauch: Wer am wenigsten Schnur verbraucht hatte bekam die meisten Punkte.
  • Anzahl der Leute, die alle gleichzeitig in die Hütte passen: Es ist unglaublich wie viele Grüpplinge in die Hütten passten. Der Rekord war mehr als 13 Leute!
  • vorhandener Notausgang: Jedes Haus braucht einen Notausgang. Wenn man keinen eingeplant hatte, musste man sich schnell einen Notausgang erfinden. Meist wurde das dann mit dem Satz „Man muß einfach nur diese Wand heraus drücken!“ erledigt.
  • Innenausstattung: Mache Hütten hatten einen Teppichboden oder sogar Vorhänge!
  • Extraausstattung: Vom Vorgarten bis zu künstlerischen Skulpturen war alles vorhanden. Sogar ein Frosch als Haustier wurde genannt, aber nie gesehen.
  • Dachdichte: von fast nicht vorhanden bis super dicht war alles dabei.

Nachdem diese Punkte bei jedem Haus abgehandelt warenm, wurde von jeder Gruppe noch ein Foto mit ihrer Hütte geschossen und dann kam der Stabilitätstest der drei Jurymitglieder! Zuerst wurde sich vorsichtig gegen die Wände der Hütte gelehnt, dann dagegen gesprungen. Diesen Test überstanden fast alle Hütten schadlos. Nachdem auch das Dach auf Stabilität getestet war (teilweise wurden sogar Grüpplinge auf das Dach gestellt, und weder Grüppling noch Dach nahmen Schaden!) wurde hier mal ein bisschen Schnur durchgeschnitten, hier mal ein Ast herausgezogen, solange bis die Hütte einstürzte. Die Hütten wurden danach natürlich zu 100% als Brennholz wiederverwendet. Eine Überischt über das Ergebnis des Hüttenbaus gibt es natürlich auch: [Ergebnise auf der letzten Seite]

Nach dem Hamburgeressen ging es nachmittags wieder in den Wald. Irgendwo war eine Bombe versteckt. Mit Hilfe von Zettelchen, auf denen einzelne Buchstaben gedruckt waren könnte man das Versteck finden und die „Bombe“ aus dem Versteck im Küchenzelt entfernen.

Als Sonntag mittag die Grüpplinge den Zeltplatz betraten, fragten die ersten schon ob dieses Jahr wieder ein Fantasiegame stattfinden werde oder nicht. Natürlich war die Antwort der meisten Gruppenleiter „Nein!“ (Der Sinn des Fantasiegames ist es ja, dass es plötzlich beginnt und man direkt in die Story eintaucht. Nur so kann man dann während des Spiels gut mit den Darstellern interagieren). Um die Grüpplinge endgültig zu überzeugen, dass es keines geben wird, wurde am Montagabend ein „kurzfristig“ entworfenes Fantasiegame veranstaltet, welches natürlich schon lange geplant war. Dieses Fantasiegame war so kurz und dämlich, dass die meisten Grüpplinge wirklich glaubten, es wurde für dieses Zeltlager keines vorbereitet. Die Handlung war ungefähr so: Prinzessin „Dolly“ und ihre Freundin „Gnomhilda“ werden von einem Gespenst entführt. Die beiden können nur befreit werden indem alle Grüpplinge möglichst viel Holz sammeln!

Der Tag endete wieder am Lagerfeuer, wobei diesmal versucht wurde lauter als unser Nachbarlager zu singen.

 

Dienstag:

Nach einer ruhigen Nacht begann der Morgen wieder mit Kaba und Nutokasemmeln. Dann ging es gemütlich weiter, sodass man um 10:30 die freudig erwartete Lagerolympiade startete. Die erste Disziplin war zum Glück im Wald uns so entkamen alle dem wahnsinns Sonnenschein, der über unserem Zeltplatz sein Unwesen trieb. Besagte erste Disziplin der Olympiade war das alt ehrwürdige Spiel des Tannenzapfensammelns. Diese Spielidee wurde erstmals auf Höhlenmalereien in West-Nepal erwähnt. Sie ist so alt, dass schon Gruppenleiter von jetzigen Gruppenleitern in ihrer Zeit als Grüpplinge dieses Spiel des öfteren im Lager spielten. Unzertrennbar mit der ersten ist die zweite Disziplin: mit den gesammelten Zapfen wird nun „Dosen-Werfen“ gespielt. Dank des viel Wasser führenden Dobelbaches war es möglich die Station „Wasserschöpfen“ durchzuführen. Dabei versuchen (die Betonung liegt auf versuchen!) zwei Gruppen gleichzeitig nur mit den Händen Wasser aus dem Bach zu schöpfen. Das Wasser wird dann innerhalb der Gruppe von Hand zu Hand weitergegeben und sollte in einem Eimer, der etwa 8m vom Bach entfernt steht, gesammelt werden. Das Ergebnis war verheerend. Gruppe 6 schaffte 1/3 einer Einheit des geeichten Messbechers zu füllen. Gruppe 1 schaffte 1/2 Einheit und wurde damit Erster. Man sollte bemerken, dass eine Einheit des Messbechers etwa 100ml sind. Die darauffolgende Station dauerte genau eine Minute, dann war sie auch schon wieder vorbei. Es ging darum in der Gruppe 60 Sekunden so genau wie möglich ab zu zählen. Das Spiel das dann kam wurde erstmals 1993 bildlich festgehalten und „Pfahllauf“ genannt. Leider ist es noch nicht gelungen zu berechnen, wie weit man laufen muss um ein Seil von ca. 4m Länge um einen Pfosten zu wickeln, indem man bei gespanntem Seil um selbigen Pfosten läuft. Als alle einen gehörigen Drehwurm hatten, ging es weiter zum Äpfelfischen. Eigentlich schnell erklärt: Eine Schüssel mit Wasser, darin schwimmen Apfelscheiben. Jeder aus der Gruppe muss mit hinter dem Rücken verschränkten Armen eine Scheibe herhausfischen. Wie das Spiel dann abläuft kann sich ja dann jeder selbst ausmalen. Als letztes war, die bei diesem Sonnenschein angenehmste Disziplin, zu bewältigen. An einer Schnur waren Wasserbomben aufgehängt, die mit einer „Anpikseinheit“, die auf dem Kopf getragen wird zum Zerplatzen gebracht werden musste (Am besten mal die Fotos anschauen). Ja, und dann ging es ans Punktezählen und Auswerten. Das Ergebnis wurde am letzten Abend am Lagerfeuer bekannt gegeben. Eine Überischt über die Ergebnisse der einzelnen Spiele gibt es natürlich auch: [Ergebnise auf der letzten Seite]

An diesem Abend saß man kurz am Lagerfeuer als plötzlich zwei dunkle Heerscharen aus dem Wald brachen und auf einer dem Zeltplatz nahe gelegen Wiese eine Schlacht entfachten. Die Schlacht mit Schwertern begann gerade ihren Höhepunkt zu erreichen, als ein Bettelmönch die Szene betrat. Durch magische Beschwörung schaffte er es die zwei Heere für kurze Zeit in die Flucht zu schlagen. Erschöpft eilte er zum Lagerfeuer, um den dem Ereignis Beiwohnenden eine Erklärung für die seltsamen Geschehnisse zu geben. Mit einem fremdartigen Akzent erzählte der Bettelmönch von dunklen Mächten, deren höchste Freude der Untergang der Welt sei und dass dieser durch die alle hundert Jahre sich wiederholende Schlacht herbeigeführt werde. Der Mönch meinte, dass die Menschheit verloren sei, wenn dem Treiben nicht Einhalt geboten werde. Leider wußte auch er nicht genau wie man die Schlacht verhindern könne, aber er wußte wen man fragen könnte um eine Lösung zu finden. Der einzige hilfreiche in dieser Angelegenheit sei der aber leider schon vor Jahrhunderten ermordete „König Roger von Dobel“. Doch der Mönch meinte dass die Kinder es schaffen könnten seinen umherirrenden Geist zu beschwören um diesen dann zu befragen… … nach ca. einer Stunde im Wald herumlaufen, Sachen kaufen und Tauschen, mit komischen Gestalten reden, Zauberei und Magie war es dann geschafft. Durch eine finale Beschwörungsformel, die vom ganzen Zeltlager aufgesagt wurde konnte das Böse besiegt werden und die dunklen Heere verschwanden für immer.
Ein Fantasiegame fand an diesem Abend übrigens nicht statt.


Zapfensammeln

Minutezählen


Pfahllauf

Äpfelfischen


Wasserbombenanpiksen


Wasserbombenanpiksen

 

 


am Survivalday


Strickleiterbauen

 

Mittwoch:

Noch sehr müde und geschafft von den Ereignissen der letzten Nacht sah man frohen Mutes dem kommenden Tag entgegen. Für die einen heisst dies, mehrere Stunden irgendwo fernab jeder Zivilisation im Wald sitzen, schlafen und warten. Für die anderen heißt es mehrere Kilometer Fußmarsch, keine Ahnung was einem als nächstes erwartet und jede Menge Spaß. Der härteste Tag eines jeden Zeltlagers war angebrochen, der Survivalday: Von Strickleiterbauen, über extrem Hindernisparkur, bis Lieder auf Flaschen blasen war alles vorhanden. Natürlich konnte man an den Stationen wieder mächtig Punkte absahnen, was aber eine Gruppe irgendwie stark vernachlässigte. Der Weg war diesmal auch besonders Anspruchsvoll und lange gewählt (es musste zusätzlich ein Wegstück zum ursprünglichen Zeltplatz zurückgelegt werden, wo dann der Weg in den ursprünglichen Survivaldayweg einmündete). So ging es auch mal durch einen frisch gefällten Wald usw.. Als dann nach mehreren Stunden auch die letzte Gruppe mit einem gewaltigem Zeitrückstand im Zeltlager wieder eingetroffen war klang der Tag noch am Lagerfeuer aus. Hierbei wurde eine große Siegerehrung veranstalltet, bei der die noch geheimen Plätzeverteilungen aller Spiele bekanntgegeben wurden. Wie jedes Jahr, und ich weiß immer noch nicht warum, bekam der letzte Platz den meisten Applaus, der Sieger wurde meist garnicht mehr beachtet! Danach konnte jeder, der noch Lust hatte so lange aufbleiben wie er wollte, aber die Anzahl der Aufbleiber hielt sich in Grenzen.

Donnerstag:

Dann war es mal wieder so weit, und einige wenige bekamen es vielleicht sogar mit: zum letzten mal erhob sich für dieses Jahr die Sonne über dem Horizont und beschien die glänzenden Zeltplanen. Langsam erwachte das Lager, um sich in der Morgensonne den Schlaf aus den Zelten zu reiben. Ein kleines Frühstück und das alljährliche Reinigungszeremonial begann. Kaum war dieses beendet schaute das Lager noch einmal über den Platz und beschloss, dass es ein gutes Lager war. Dann packte es seine Sachen und verschwand in den Köpfen der Teilnehmer, wo es nun in den Erinnerungen ein Jahr lang ausharrt.
(offizielles) ENDE


Jetzt legte jeder Gruppenleiter 3 Euro hin und es wurde vom Dobelbauern die fertige Sposau geholt und zusammen mit allen beteiligten Bauern an einer langen Tafel verspeist.(endgültiges) ENDE


 

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Was sonst noch geschah
 

Von Schafen und Ziegen:Der Bauer, dem unsere Wiese gehörte besitzt mehrere Schafe und Ziegen. Diese weideten in einem eingezäuntem Wiesenstück überhalb unseres Platzs. Da Schafe in der Nacht auch ein Dach über dem Kopf brauchen trieb der Bauer jeden Tag abends und in der Früh seine Tiere in eine Scheune. Da unser Platz auf dem Weg zur Scheune lag, liefen die Schafe und Ziegen immer mehr oder weniger quer üner unseren Platz. So kam es, dass man vom Geräusch einer auf sein Zelt zurennenden Schafherde geweckt wurde.

Eine besonders böse schwarze Ziege lief am ersten Tag geradewegs auf ein von uns abgesperrtes Wiesenstück zu und biss das mühsam gespannte Absperrband durch! Dann lief sie zu ihren Kollegen zurück.

AnimationZiegenbiss

Da hat die Ziege durchgebissen

 

 

Von Wimpeln und Überfällen:Die Überfäller haben es nicht leicht mit unserem Lager. Steht doch unser Wimpelmast immer nur einen Steinwurf vom Lagerfeuer entfernt. Zudem kommt noch die Nachtwache, die dieses Jahr aktiv wie noch nie war. Immer begleitet von ein oder zwei Gruppenleitern, patrouillierten die Grüpplinge um das Lager und lauerten sogar im Wald den Überfällern auf. So hatte auch dieses Jahr wieder niemand den Hauch einer Chance den Wimpel zu entwenden.

Von Zelten und „Zelten“:

Schaut man in das Rund unseres Lagers, sieht man eine Fülle unterschiedlichster Zelte. Keines gleicht dem anderen. Vom Einmannzelt bis zum Großraum-Drei-Zimmer-Zelt mit Tiefgaragenstellplatz ist alles vorhanden. Die Zelte werden immer moderner, größer und nicht leichter aufzustellen.

Aber bitte liebe Elern, schaut das Zelt, das auf das Lager mitgenommen wird vorher an und baut es einmal testweise auf! Nicht, dass es Ihnen mal so geht wie drei Grüpplingen, bei deren Iglu alle Zeltstangen in der Mitte gebrochen waren. Nach dem Aufbauen hatte es mit einem Iglu weniger Ähnlichkeit als mit einer silbernen Pyramide. Und eines Nachts geschah es dann auch: das Zelt entschloß sich zusammen zu fallen. Zum Glück war es „nur“ ein Gepäckzelt, aber trotzdem musste erst einmal ein neuer Platz für das ganze Gepäck gesucht werden.

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Ergebnisse des Hüttenbauens:

 

 

Gruppe:123456
Stabilität (10)10345210
Schönheit (10)986677
Schnurverbrauch (5)200152
max. Anzahl Leute86131279
Notausgang (5)104042
Innenausstattung (5)113222
Extraausstattung (5)413244
Dachdichte (5)551534
Platz:164531

 

Ergebnisse der Lagerolympiade:

Gruppe:123456
FloUrmelTschuliKritziMaxRegine
Zapfensammeln:23621512621622438
Dosenwerfen:401/22 1/24 1/25
Wasserschöpfen:1/200001/3
Minutezählen:1:031:011:020:590:560:57
Pfahllauf:11:3612:1412:0112:.1411:5412:59
Schreispiel:245136
Äpfelfischen1:262:052:291:301:101:15
Wasserbombenpiksen:35 (44sec.)25 (15sec.)5 (19sec.)5 (60sec.)
Platz:146225

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