Escape Room bei uns in den Jugendräumen

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Was ist das eigentlich? Beim Escape Room werden die Teilnehmer in einem Raum eingesperrt und haben eine Stunde Zeit, um durch das Lösen vieler Rätsel an den Schlüssel zur „Freiheit“ zu gelangen. Solche Räume werden normalerweise nur von professionellen Anbietern durchgeführt. Deswegen fanden wir im Internet auch leider keinerlei Anleitungen zu einem selbst aufgebauten Raum. Mit ein bisschen Fantasie, Kreativität und den Tipps von der Pfarrei Reinhausen konnten wir dann doch fünf eigene Räume auf die Beine stellen. Dazu nötig waren das Lesen vieler Bücher zum Thema Codes und Verschlüsselung, eine Menge Requisiten und viel Zeit.

Die Drittklässler erlebten das Horrorszenario SCHULE. Sie hatten eine Stunde Zeit, um Rätsel zu lösen, die auf verschiedene Schulfächer bezogen waren. Sie mussten sich zum Beispiel quer durch einen Atlas arbeiten oder schwierige Matheaufgaben lösen. So konnten sie endlich, mit einer kleinen Belohnung, in das Wochenende starten.

Die Viert- und Fünftklässler fanden sich in dem bekannten Film „Nachts im Museum“ wieder. Dabei wurden sie von einem Bösewicht im Museum eingesperrt, um einen Schatz für ihn zu finden. In der Stunde wurden sie einmal durch alle Museumsabteilungen gelotst, wie die der Ägypter, des Mittelalters oder des Wilden Westens. Am Ende reisten sie in die Steinzeit, wo sie mit zwei echten Steinzeitmenschen kommunizieren mussten, um den Schatz und somit die Freiheit zu finden.

Eine mittelalterliche Gruft war das nächste Szenario. Im Raum standen ein Sarg, mehrere Grabbeigaben und eine Inschrift. Diese halfen den Kindern zu entkommen, indem sie Codes in der Grabinschrift entschlüsselten oder mit Hilfe von Bibelstellen Geheimtinte sichtbar machten.

Der nächste Raum befasste sich mit dem Thema Chemie. Ein verrückter Professor sperrte die Teilnehmer in seinem Labor ein, um ein Experiment durchzuführen. Auch in diesem Raum war wieder Wissen rund ums Entschlüsseln gefragt, zusätzlich waren diesmal auch ein paar Kenntnisse zu Elementen und chemischen Stoffen von Vorteil. Am Ende sollten die Grüpplinge durch eine chemische Reaktion, die den Schlüssel freigab, entkommen.

Am schwierigsten war es, einen Raum für die neunte Klasse zu konstruieren, an dem auch ein paar Gruppenleiter teilnehmen sollten. Denn bei zu komplizierten Rätselkombinationen neigt man dazu, sich in den eigenen Gedankenkonstruktionen zu verstricken. Am Tag des Escape Rooms mussten wir das leider selbst feststellen, denn wir waren plötzlich nicht mehr sicher, ob wir nicht den ein oder anderen Gedankenfehler eingebaut hatten. Ebenso machten manche Rätsel, die wir uns vorher selber überlegt hatten, auf einmal keinen Sinn mehr. In dieser Situation war es ganz entscheidend, dass wir so viele engagierte Gruppenleiter hatten, die sofort bereit waren, Aufgaben wie das Einteilen der Kinder oder den Aufbau des letzten Raumes zu übernehmen. So hatten wir Zeit, die Rätsel erneut durchzudenken und ein bisschen umzugestalten (Am Ende hatten wir zum Glück keinen Denkfehler gemacht, sondern unseren eigenen Gedankengang nicht mehr richtig nachvollziehen können). An dieser Stelle wollen wir uns nochmal bei allen Beteiligten bedanken, die so spontan einen Raum übernommen, beim Aufbauen geholfen oder ein Alternativprogramm übernommen haben. Wir hoffen auf jeden Fall, dass es allen Kindern Spaß gemacht hat und sind stolz, dass wir einen so guten Zusammenhalt in der Pfarrei haben, ohne den das ganze Programm nicht funktioniert hätte.

 

Christina und Johanna

 

 

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