Zeltlagerbericht 2002

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Urlaub genommen haben, mit oder ohne Pfeiferschem Drüsenfieber (zylindrschem Drüsenpfeif, zylindrischem Düsenjäger, oder wie auch immer…) alle sind sie wieder da,um an einem Ereignis teilzunehmen, dass an Bedeutung sogar Weihnachten Konkurrenz machen kann. Die Zeit ist gekommen für das Zeltlager 2002

Aus dem Pfarrerkeller werden sämtliche Zeltlagerutensilien nach oben geschleppt und mehr oder weniger ordentlich in die zur Verfügung stehenden Autos verstaut. Als alle Autos brechend voll sind quetschen sich noch die Gruppenleiter hinein und ab geht es den Regen entlang vorbei an Mariental, in Untermeinsbach rechts weg den Dobelbach entlang, und schon ist er zu sehen, der diesjährige Zeltplatz. Auf zwei Seiten umgeben von Wald zieht er sich entlang eines kleinen Baches, der das Wasser für die Waschstelle liefert. Wie immer soll der erste Tag nach dem Aufstellen diverser Zelte gemütlich am Lagerfeuer enden, doch es kommt anders. Schon in der ersten Nacht werden die Gruppenleiter von Überfallern heimgesucht. Dummerweise ist aber weder eine Nachtwache noch ein Grüppling und schon gar kein Wimpel vorhanden. Darum wird kurzerhand unser Spitzzelt abgebaut und die Hauptzeltstange geklaut. Nach einer kurzen Unterhaltung mit den Überfallern regelt sich die Angelegenheit wie von selbst, nachdem sich einer der aus Herz Marien kommenden Angreifer bei einem Sturz das Schlüsselbein gebrochen hat.
Gruppenleiterlagerfeuerrunde

Socken in den Ohren

 

Vergleiche mit Unten

Vergleiche mit Oben

Donnerstag: Nach einer Nacht mit etwas Regen wird das Lager in der Früh noch für das Eintreffen der Grüpplinge fertig vorbereitet. Die treffen sich alle um 13 Uhr am Turm, um nach einem kurzen Reisesegen zusammen zum Zeltplatz zu fahren. Wahrscheinlich durch einen Sprung im Raumzeitkontinuum gelingt es ein paar Grüpplingen dennoch schon um 13 Uhr mit ihren Eltern direkt am Zeltplatz zu erscheinen. Nachdem alle anderen nun auch angekommen sind und alle Zelte in einer langen Reihe aufgestellt sind, beginnt das Lagerleben traditionell mit einem Pyramidespiel. Dabei geht es darum, eine Pyramide aus drei Holzstecken umzuwerfen ohne dabei von einem Wächter verbannt zu werden. Natürlich wird auch wieder mit viel Enthusiasmus bis zur Dunkelheit Völkerball gespielt. Nach dem Abendessen mit an Stöcken gebratenen Knackern wird am Lagerfeuer gesungen. So endet der erste Tag um ca. 23 Uhr mit dem letzten Lied.
Freitag: Nach dem für manchen viel zu frühen Frühstück (8-9 Uhr) versammeln sich alle, um ein Spiel zu spielen, das es so noch nicht gab. Ein Spiel Mannschaft gegen Mannschaft. Zwei Lager, zwei Schmugglergruppen. In der Mitte ein Grenzstreifen, bewacht von allen Gruppenleitern, den es zu durchdringen gilt, ohne dabei sein Leben und seine Schmuggelware zu verlieren. Mühsam wird sich vom eigenen Lager den steilen Berg empor gekämpft. Beide Hosentaschen voll mit Schmuggelware. Dann in der Ferne, markiert durch Absperrband, der Grenzstreifen. Langsam robbt man durchs Unterholz und wartet auf seine Gelegenheit. Man hört andere Schmuggler wie ihnen ihr Leben (Wäscheklammer) genommen wird. Es werden wieder ein paar Meter im Schutz des Unterholzes zurück gelegt. Dann dreht sich der Grenzposten um. Die Gelegenheit! Der Puls rast! Schnell startet man, Äste peitschen einem durchs Gesicht. Man erreicht den Anfang des Grenzstreifens, wie wild läuft man weiter. Die ca. 8m Grenzstreifen sind ohne Deckung. Entdeckt! Ein Gruppenleiter nimmt die Verfolgung auf. Man stolpert über Wurzeln und Äste. Dann ein Sprung und eine unsanfte Landung in einem kleinen Tannenbaum! Aber man hat es geschafft! Jetzt schnell die Schmuggelware abliefern und wieder zurück, aber ja nicht dabei seine Wäscheklammer verlieren!
Zum Mittagessen gibt es reichlich Käsespätzle und nach einer kleinen Mittagspause kämpften sechs Mannschaften in einem Völkerballturnier gegeneinander. Aus Erfahrung von vergangenen Zeltlagern gibt es beim abendlichen Hamburgeressen ein Punktesystem, bei dem man pro gegessenen Hamburger einen Punkt auf die Hand bekommt. Dies soll verhindern, dass manche 8 Hamburger essen während andere gar keinen bekommen.
Käsespätzle

ein 'Hamburger'

Hamburgergrillen

Essenswarteschlange

Survivaldaystation: Ringewerfen

Samstag: Survival-Day! Ab 9 Uhr laufen in 20min Abstand sechs Gruppen los. Einzige Orientierungshilfe: eine Karte. Ziel ist es, auf einem langen Rundweg Stationen zu finden, diese zu bewältigen und in möglichst kurzer Zeit wieder im Lager zu sein. Zu den Stationen zählen diesmal ein Hindernisparkur, ein Spinnennetz, Orientierungslauf, Zielwerfen, mit Füßen tasten, ein Holzpuzzle, Babyfotos von Gruppenleitern zuordnen und eine gemeine Baumsäge-Märchenaufzähl-Station. Zurück im Lager muss dann noch eine Masterfrage beantwortet werden. Natürlich ist es auch dieses Jahr nicht jeder Gruppe vergönnt alle Stationen zu erreichen, und so überspringt eine Gruppe die Stationen 2 bis 7, was sich im Gesamtergebnis als letzter Platz erweist.
Um 18 Uhr kommt Pfarrer Winterholler, um mit uns einen Gottesdienst im Freien zu feiern. Zum Abendessen gibt es Geschnetzeltes.
Sonntag: Nach dem Frühstück schon wieder eine Spielepremiere. „Wasserdiebe“ nennt der Erfinder (Armin Hecht) sein Spiel. Es geht um zwei Dörfer, in beiden herrscht Wasserknappheit. Beide Dörfer rüsten ihre Bewohner mit Bechern aus, um aus einem nahen Bach Wasser zu schöpfen und das Wasser in eine Wanne in der Dorfmitte zu kippen. Doch nicht jeder bekommt einen Becher, es gibt Becherdiebe. Diese haben keinen Becher und dürfen daher Bewohnern des anderen Dorfes ihre vollen Becher abnehmen. Am schlimmsten sind jedoch die Wasserdiebe jedes Dorfes. Sie dürfen ins gegnerische Lager und aus der Wanne der andern Wasser schöpfen und ins eigene Dorf bringen. Ein harter Kampf entbrennt um jeden Schluck Wasser. Erschwerend liegen beide Dörfer auf einem Hügel, an dessen Fuß sich der Bach entlang schlängelt. Nach gut einer Stunde werden die Wasserwannen verglichen und es zeigt sich ein eindeutiger Sieg. Zur Stärkung gibt es kurz darauf im Lager Kartoffeln mit Quark und Salat. 13 Uhr: Die Hessen kommen! Wenige Kilometer entfernt befindet sich ein Zeltlager voller Hessen. Mit diesen haben wir uns zu einem Fußballmatch verabredet. In Vorbereitung auf das Spiel wurde eine Gruppe Cearleader aufgestellt, die Tänze und Schlachtrufe einstudierte. Zuerst spielen die Grüpplinge gegeneinander. Nach zwei verwandelten Elfmeter während des Spiels steht es 1:1. Deshalb folgt Elfmeterschießen. Nach 5 Schüssen pro Mannschaft steht es 3:1 für Bonifaz! Es folgt das Spiel der Gruppenleiter, das nach endlosen 2x10min 0:0 ausgeht. Auch hier entscheidet das Elfmeterschießen. Nach ca. 124 Schüssen pro Mannschaft gehen langsam die Schützen aus. Und dann passiert es, ein Hesse schießt unhaltbar ins rechte untere Eck. Es gewinnen die Hessen mit 1:0. Während der zwei Spiele entbrennt ein regelrechter Kampf neben dem Feld. Die Hessen haben auch eine Cearleadergruppe, die gut gegen die verbalen Attacken unserer Mädels entgegen hält. Doch unsere Gruppe ist einfach besser. Auf Sprüche der Hessen wie „Ihr seid so lächerlich“ antworten unsere Mädels mit: „Äppelwoi macht blöd im Kopf dua dua, Äppelwoi macht blöd im Kopf dua dua da“!
Nach dem Abendessen (Nudeln mit Tomatensoße) versammeln sich alle Gruppenleiter, um sich für das Fantasiegame vorzubereiten. Doch als man gerade aufbrechen will fängt es in Strömen an zu schütten und zu gewittern. Schweren Herzens wird das so lange ausgeklügelte Fantasiegame abgesagt. Somit findet der letzte Abend im strömenden Regen am Lagerfeuer statt, wo einige verzweifelte Gruppenleiter Lieder singen.

Siegtor der Bonifaz Grüpplinge

Siegtor der Hessen

Fundsachenversteigerung

alle die dabei waren

Spoosau vorher

Spoosau nachher

Montag: Nach dem Frühstück und dem üblichem Zeltplatzaufräumen werden die noch nassen Zelte abgebaut. Es findet noch die „Versteigerung“ von Fundsachen statt, dann verlassen die Grüpplinge mit ihren Eltern den Zeltplatz. Doch noch hat es die geschundene Wiese nicht überstanden. Noch steht ihr eine lustige Nacht mit Spanferkelessen bevor, denn Peng (oder Obang oder Oberkack oder Kessel Wolfgang) und Ulf (Gündel Jochen) feiern ihr letztes Zeltlager. Doch alle sind sich sicher, sooo einfach können die nicht aufhören! Dennoch vielen Dank für eure großen Mühen für die vielen tollen Zeltlager, die ihr zustande gebracht habt!

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