Das Rätsel von St.Georg

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Das Rätsel von St. Georg

 

Am Abend des 17. Juli 2009 treffen sich Ministranten und Mitglieder der Katholischen Jungen Gemeinde St. Bonifaz gemeinsam mit einigen Eltern zu einem geheimnisvollen Abend in der Klosterkirche St. Georg. Zu Beginn dürfen sich die Kinder vorstellen, sie seien auf einer Zeitreise im Jahr 1121 gelandet: Die Kirche ist gerade erst gebaut worden, und Benediktinermönche sind ins Kloster eingezogen. Auch der erste Abt von Prüfening ist bestellt. Er leitet die klösterliche Gemeinschaft jetzt schon seit einigen Jahren und heißt Erminold. Doch eines Tages geschieht ein Unglück im Kloster…

Inmitten der Erzählung vernehmen die Kinder das Knarzen der Kirchentür. In seinen Mönchsgewändern tritt ein Benediktiner aus der Tür und kommt auf die Kinder zu. Er wirkt etwas verwirrt. Sein Name ist Aaron. Er redet abgehakt und ringt um Fassung. Den Kindern berichtet er vom Tod des Abtes. Er selbst habe den Abt blutüberströmt auf dem Boden liegend gefunden. Dann führt der Bruder die Kinder zum Hochgrab Erminolds. Hier habe er seine Grabstätte gefunden, der geliebte Abt. „Wahrscheinlich ist es ein tragischer Unfall gewesen, ein wahrlich tragischer Unfall!“ Mit diesen Worten verabschiedet sich Aaron und verschwindet durch eine Seitentür aus der Kirche.

Ein tragischer Unfall? So ganz können die Kinder Bruder Aaron nicht glauben. Deshalb machen sie sich selbst auf Spurensuche. In verschiedenen Räumen finden die Kinder Angestellte des Klosters, die sie über den Tod Erminolds befragen. Der Mesner, der Organist und eine Magd wissen von Streitigkeiten im Kloster. Der Abt sei sehr streng gewesen, habe das Sprechen und den Verzehr von Fleisch im Kloster verboten. Nur an den großen Festtagen seien Ausnahmen gemacht worden. Dann habe es mit viel Glück Hühnchenfleisch gegeben, aber nie Schwein oder Rind. Diese strenge Klosterzucht habe einige Mönche erzürnt. Sie seien auf den Abt losgegangen und hätten mit Widerstand gedroht. Doch es habe alles nichts geholfen, da Erminold äußerst stur gewesen sei.

Schließlich fällt den Kindern ein in Geheimschrift verfasster Brief in die Hände, der den entscheidenden Hinweis auf die Umstände des Todes zu geben scheint. Nach seiner Entschlüsselung wissen die Kinder: Es war Mord, und der Mörder heißt Aaron. War das nicht auch der Klosterbruder, der ihnen gerade vom Tod des Abtes erzählt und ein wenig verwirrt gewirkt hatte? Hinter welcher Tür war Aaron danach verschwunden? Einige wissen es noch. Sie machen sie auf die Suche nach dem Mörder und finden ihn schließlich in seinem Versteck.

Nach geglückter Aufklärung des Falls setzen sich die Detektive mit einer Inschrifttafel ein Denkmal. Dazu schnitzen sie aus Kartoffeln Buchstaben und prägen sie in eine Tonplatte. Am Ende heißt es: Wir haben das Rätsel von St. Georg gelöst. Mit ihrem Fingerabdruck verewigen sich die Kinder selbst in der Tontafel. Am gedeckten Tisch mit Malzgetränken, Schinken und Brotaufstrichen klingt der Abend gemeinsam mit den Eltern aus.

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